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Studie: Mit Rotlicht gegen Blutzuckerspitzen?


In einer kürzlich durchgeführten placebokontrollierten Studie wurde beobachtet, dass eine 15-minütige Bestrahlung der Rückenhaut mit Rotlicht den postprandialen Anstieg der Blutzuckerwerte bei gesunden Probanden reduzieren kann. Die Forscher führen diese Ergebnisse auf eine durch das Rotlicht stimulierte Steigerung der Energieproduktion in den Mitochondrien zurück. Es wird angenommen, dass das Enzym Cytochrome-C-Oxidase (COX), welches Licht im Bereich von 650 bis 900 Nanometern absorbieren kann, eine Schlüsselrolle in diesem Prozess spielt. Durch die erhöhte Aktivität dieses Enzyms könnte die Energieproduktion gesteigert werden, was wiederum den Glukoseverbrauch erhöht und somit potenziell den Blutzuckerspiegel senkt.

Die praktische Durchführung der Studie umfasste die Bestrahlung einer Hautfläche von 800 cm² (etwa 4 % der Gesamthautfläche) der Teilnehmer für 15 Minuten mit Rotlicht der Wellenlänge 650 nm. Nach der Bestrahlung wurde ein oraler Glukosebelastungstest durchgeführt, bei dem die Probanden 75 g Glukose konsumierten und anschließend über zwei Stunden hinweg in regelmäßigen Abständen der Blutzucker gemessen wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass der postprandiale Blutzucker nach der Rotlichtbehandlung um 7,3 % und der Anstieg gegenüber den Ausgangswerten um 27,7 % niedriger waren [Pow 2024].

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse äußern sich britische Experten skeptisch über die Studie und betonen die Notwendigkeit weiterer Experimente, um die gefundenen Effekte zu bestätigen und deren Mechanismen genauer zu verstehen. Die Diskussion umfasst auch die potenzielle Rolle der Wärmestrahlung und den Einfluss unterschiedlicher Lichtwellenlängen, einschließlich des Sonnenlichts, auf den Blutzucker. Angesichts der vorläufigen Natur dieser Experimente bleibt die Frage offen, ob diese Ergebnisse für Menschen mit erhöhtem Blutzuckerspiegel relevant sind.


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